Nachdem wir letztes Jahr schon einen Getränkeautomaten geschenkt bekommen haben für die Fachschaften, diesen aber leider aus Technischen Gründen (Kühlung funktionierte nicht mehr und wäre zu teuer gewesen zu ersetzen) nie in Gang gesetzt hatten, haben wir vor der diesjährigen (2012) Campuswoche den Getränkeautomaten aus einem anderem Labor geschenkt bekommen. (Bei dem gutem Stück tat die Kühlung auch noch). Benutzt wurde der Automat nicht wirklich mehr. Vor langer Zeit hatten sich mal ein paar Studenten daran Versucht (und auch geschafft) per SMS ein Getränk am Automaten zu bestellen. Leider waren die Platinen hinüber und die Software zu den Platinen hatte auch keiner mehr. Und da wir noch einen Automaten gesucht hatten, haben wir diesen für noppes bekommen. Schnell waren auch alle Platinen unserer Vorgänger entfernt mit der Hoffnung, dass das Automat wieder im Originalzustand gebracht werden kann und somit auch wieder funktioniert.
Leider kam alles anders. Nach ein paar RT Labor Nächten und die endlich gefundenen Bedienungsanleitung des Spanischen Herstellers (Zum Glück auf Englisch) haben wir herausgefunden, warum der Automat nicht das tut was wir gehofft hatten. Eine der fest eingebauten Batterien war defekt.
Schnell ein Workaround und der Getränkeautomat tat wieder das wozu er gebaut wurde. Getränke ausspucken. Jetzt konnten wir uns an die eigentliche Idee machen, die wir mit der Maschinchen vorhatten. Damit wir unseren Getränke-Tourismus unterbinden, brauchten wir eine Zugangskontrolle zu unseren Getränken. Da wir noch einen Fertigbausatz RFID Empfänger in der Schublade hatten, war die Technik mit der wir die Zugangskontrolle realisieren wollten quasi vorgegeben. Jetzt fehlte nur noch das wie.
Da wir so wenig wie möglich in die Elektronik des Automaten eingreifen wollten, entschlossen wir uns einfach das Tastenfeld mit Hilfe des RFID Boards freizuschalten oder falls keine Berechtigung vorliegt gesperrt zu lassen. Durch ein bisschen C Code können wir nun bis zu 50 verschiedene RFID Karten einspeichern (Anzahl ist durch die Größe des µC auf dem Board vorgegeben) oder auch wieder löschen. Die gespeicherten Karten landen im EEPROM, damit sich nicht verloren gehen, wenn mal keine Spannung anliegt. Die Authentifizierung der Karten erfolgt auch über den µC auf dem RFID Board, welcher dann auch bei positiver Authentifizierung das Tastenfeld freischaltet.Natürlich haben wir uns auch unsere Karten bedrucken lassen. Alles andere wäre ja langweilig gewesen.
Seit dem steht der Automat bei uns im Labor und erledigt seine Sache recht gut. Einziges Manko an dem Getränkeautomaten ist, dass wir noch nicht das richtige Setting für die Flaschenschächte herausgefunden haben und somit der Automat ab und zu noch ein wenig streikt. Aber ich denke das wird sich auch bald erledigt haben und dann braucht man ihn nur noch fleißig mit Getränken auffüllen.
UPDATE: Problem mit dem Setting ist gelöst und nun haben wir einen voll Funktionsfähigen Getränkeautomat mit Zugangskontrolle.